Stell dir vor, du hast eine Rede gehalten, die deine Zuhörer begeistert – und dann setzt du einen 08/15 Schluss dran. Was passiert? Deine Zuhörer sind gelangweilt und verlassen mit diesem Eindruck von dir den Saal, den dein letzter Satz bleibt ihnen am längsten im Gedächtnis.
Hier sind ein paar Beispiel für diese Langweiler-Schlusssätze
„Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit“: nicht falsch, aber gähnend langweilig
„Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein bißchen aufzeigen, wie…“: so machst du dich als Redner klein und sähst in deinen Zuhörern Zweifel an deiner Kompetenz
„So, das war es für heute“: klingt so, als wärst du selbst froh und erleichtert, dass deine Rede nun zu Ende ist
„Danke, dass Sie hier ausgeharrt haben…“: wenn deine Zuhörer verpflichtet waren, dabei zu sein, werden sie sofort denken „Hab ich ja nicht freiwillig gemacht“ und sind gegen dich eingenommen. Sind sie freiwillig da, dann hatten sie ja Interesse und mussten nicht ausharren. Also so oder so ist dieses Ende unsinnig.
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Du kannst es ganz einfach besser machen! Wie wäre es mit diesen Ideen:
Die kurze Zusammenfassung
Dabei wiederholst du natürlich nicht nochmal deine ganzen Argumente, sondern bringst kurz und prägnant auf den Punkt, was für dich das Wichtigste war, welche Kernbotschaft deine Zuhörer mit nach Hause nehmen sollen.
Nutze ein Zitat
Wenn du einen berühmten Menschen zitierst, hast du immer einen anerkannte Autorität an deiner Seite, die vermeintlich deine Meinung teilt. Das kommt immer gut. Du kannst aber zum Beispiel auch jemanden aus dem Verein oder der Firma vor dem oder der du sprichst zitieren. Das stellt nochmal Verbindung her und zeigt, dass du nicht überall die gleiche Rede hältst.
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Wiederhole deine Kernbotschaft
Vielleicht kannst du deine Kernbotschaft in einen Satz packen und hast diesen immer wieder im Laufe deiner Rede einfließen lassen. Bei meiner Keynote zum Thema Lebensqualität wäre das zum Beispiel „Das Glück wohnt im Kopf“. Wenn du so einen Satz hast, bietet es sich an, diesen auch als Schlusssatz zu verwenden, zum Beispiel „Und denken Sie immer daran: Das Glück wohnt im Kopf“ Nicht nur ein Song, sondern auch mancher Vortrag lässt
Ende mit einem Appell an deine Zuhörer
Fordere deine Zuhörer zum Schluss auf aktiv zu werden, eine Handlung vorzunehmen, einen konkreten Schritt, den du aufgezeigt hast, sofort umzusetzen. Wenn du Überzeugungsarbeit leisten musstest, kannst du auch darauf hinweisen, dass andere das andere das schon geschafft haben (weckt den Ehrgeiz) oder dass sie doch Mut beweisen und erfolgreich sein sollen – das packt sie etwas bei der Ehre 😉
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Finde einen Schlusssatz mit Wiedererkennungswert
Wenn du öfter Reden, Präsentationen oder Grußworte hältst, dann ist es eine tolle Idee, deine Zuhörer mit dem immer gleichen Satz zu verabschieden. Nina Ruge machte das zum Beispiel so mit ihrem „Alles wird gut“ – das bleibt in Erinnerung und für immer mir ihr verbunden.
Spanne den Bogen
Besonders schön ist es, wenn du am Ende deiner Rede den Bogen zum Anfang der Rede zurück spannst. Dafür kannst du zum Beispiel mit dem gleichen Zitat enden, wie du angefangen hast, deinen Einstiegssatz umdrehen, oder wenn du vielleicht zu Beginn einen Gegenstand mit auf die Bühne gebracht hast, diesen wieder hervorholen. Damit wirkt deine Rede in sich geschlossen und sehr stimmig.
Der letzte Satz bleibt deinen Zuhörern am längsten im Gedächtnis. Den Teilnehmern meiner Seminare empfehle ich immer, ihn genauso gut vorzubereiten, wie ihren Einstiegssatz. Überlege ihn dir genau und lerne ihn auswendig. So hast du ihn immer parat und kannst mit einem „Peng“ statt einem „Gähn“ und großer Sicherheit für dich selbst deine Rede beenden.
Zum Weiterlesen:
Einfach nur Plappern kann jeder: eine gute Rede hat Struktur!
Warum der Anfang deiner Rede so wichtig ist
Das Herzstück deiner Rede: der Hauptteil
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