Eine der häufigsten Fragen, die mir in meinen Seminaren oder nach Vorträgen gestellt wird, ist: „Wie kann ich meine Angst vor xy überwinden?“. Deswegen gebe ich dir gerne heute meine 5 besten Tipps dazu.
Allerdings ist zunächst zu unterscheiden, denn manche Ängste sollten wir gar nicht los werden! Das Ziel unserer Angst ist es ja, uns vor Gefahr zu schützen und wenn diese Gefahr tatsächlich real ist, ist es auch gut und richtig Angst zu haben. Wir schalten im Angstmodus quasi auf Autopilot und es werden Stresshormone ausgeschüttet und unser Körper macht sich bereit zu kämpfen zu fliehen oder auch zu erstarren.
Die meisten Ängste, die meine Teilnehmer erleben, sind allerdings (Gott sei Dank) nicht real. Nehmen wir das Beispiel Redeangst: das schlimmste, was dir wohl passieren kann, ist, dass deine Zuhörer den Raum verlassen oder dich mit Tomaten bewerfen (wie du beides verhinderst zeige ich dir gerne in meinen Rhetoriktrainings 😉 ) von Lebensgefahr, die die Panik rechtfertigen würde, die viele vor dem Sprechen vor andern Menschen haben, keine Spur. Auch Spinnen sind in unseren Breitengraden keine Todesbringer und auch die Gefahr, zum Beispiel bei einem Flugzeugabsturz um’s Leben zu kommen besteht zwar grundsätzlich, ist aber tatsächlich sehr, sehr gering.
Und die Angst, die gerade aufgrund von Corona viele empfinden ist letztlich für die meisten von uns, nämlich diejenigen, die nicht direkt am Virus erkrankt sind, auch so eine nicht reale Angst: die Tatsache ist, „Es gibt einen Corona-Virus auf der Welt, der sich sehr stark und schnell ausbreitet“. Ob uns die sich daraus gerade ergebenden Konsequenzen von Bewegungseinschränkungen, Nichtarbeiten dürfen oder sogar besonders viel arbeiten müssen usw Angst machen, hängt allein davon ab, wie wir darüber denken (ich hätte zum Beispiel auch schreiben können „Nichtarbeiten müssen oder sogar besonders viel arbeiten dürfen“ – klingt schon ganz anders).
Wir dürfen uns also immer wieder bewusst machen, dass die zugrunde liegenden Situation an sich immer neutral sind: Es sind unsere Gedanken, die uns die Angst fühlen lassen. Man kann also sagen, dass nicht nur das Glück, sondern auch die Angst in unserem Kopf wohnt!
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5 Tipps gegen die Angst
1. Meist sind unsere Ängste dabei ja diffus, also „nur so ein Gefühl“. Mache dir deshalb zunächst bewusst, was genau genau du befürchtest. Oft ist es die Angst, zu scheitern. Doch auch Scheitern gehört zum Leben dazu und jedes Fallen, ist eine neue Chance aufzustehen (oder für die Prinzessinnen unter uns: Hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehen!).
Wenn wir wachsen und lernen wollen, müssen wir Fehler machen. Fragen dich deshalb selbst: „Was ist das Schlimmste, was mit passieren kann? Wenn es tatsächlich so schlimm käme, gäbe es eine Lösung, mit der ich auch gut weiterleben könnte?“
Und dann frag dich: „Wenn ich die die Angst überwinde und xy tue: was ist das Beste, was mit passieren könnte? Wie würde sich mein Leben verändern – jetzt gleich, bis in 5 und in 10 Jahren?“
Und was passiert, wenn ich das vor dem ich Angst habe NICHT mache? Welche Auswirkungen hat das auf mich: jetzt gleich, bis in 5 und in 10 Jahren?“
2. Je mehr wir über die Angst nachdenken, um so größer und erschreckender wird sie uns erscheinen und auch die Angst vor der Angst wird wachsen. Deswegen hilft es uns, regelmäßig zu meditieren: unserer Gedanken werden ruhiger und wir lernen, sie bewusst wahrzunehmen und sie zu lenken. Denn wir haben immer unglaublich viele Gedanken zur Verfügung, die wir denken könnten. Meditieren hilft uns dabei, in Ruhe überlegen zu können, welche dieser zur Verfügung stehenden Gedanken wir aussuchen, weil sie uns gut tun.
3. Wenn du ganz sicher wüsstest, dass du mit jedem Problem fertig werden könntest, hättest du dann noch Angst, das zu tun, was du tun möchtest? Sicher nicht. Stärke also dein Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten und sieh dir mal ganz bewusst deine bereits erreichten Erfolge an. Was hast du schon alles geschafft? Welche kleinen und großen Herausforderungen im Leben gemeistert, welche Prüfungen bestanden? Wie oft hat sich dein Leben nach einer vermeintlich negativen Herausforderung oder Veränderung danach tatsächlich zum Besseren gewendet?
4. Sag dir „Ich schaffe das, ich habe schon so vieles geschafft. Es gibt für alles eine Lösung – ich muss nicht alles selber wissen, sondern kann auch andere um Hilfe fragen.“ Hat nichts mit Selbstbetrug zu tun „Aber ich kann mich doch nicht einfach selbst belügen und mir einreden, dass ich toll und super sei, wenn ich es doch gar nicht bin.“ Kannst du nicht? Ich sage dir: Du belügst dich doch sowieso schon, denn auch wenn du zu dir selbst sagst „Das kann ich nicht, das schaff ich nicht, ich bin nicht gut genug“ belügst du dich auch! Diese Art von Lügen bist du nur schon so gewöhnt, dass sie dir nicht mehr auffallen und diese sich für dich „richtig“ anfühlen.
5. Finde Menschen, die dich unterstützen. Einen Coach, der die Dinge von außen betrachten kann und so einen ganz anderen Blick hat (wenn ich dich hierbei unterstützen soll, dann melde dich gerne bei mir) . Oder einfach Freunde, die du um Hilfe fragen kannst, die vielleicht schon ähnliches erlebt und ihre Ängste überwunden haben. Eine Herausforderung, die man sich allein nicht Imstande sieht, zu überwinden, kann zu zweit auf einmal eicht überwindbar werden. Und ihr könnt euch gegenseitig immer wieder daran erinnern, dass die Angst in euren Köpfen wohnt.
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Die Angst muss nicht vollkommen verschwinden, wir dürfen uns nur nicht von ihr aufhalten lassen!
Zum Abschluss noch eine Sache, die mir sehr wichtig ist. Stelle nicht an dich selbst Anforderung, keine Angst mehr haben zu dürfen. Die Angst darf bleiben. Sie darf dich nur nicht zurückhalten, darf dich nicht davon abhalten, die Dinge zu tun, die du gerne tun möchtest.
Finde andere Gedanken über die dir angstmachende Situation, die deinen Fokus verändern. Lass dich nicht von deinen eigenen Gedanken aufhalten und ausbremsen, Sei trotzdem präsent! Es langt schon, wenn du statt „Ich habe keine Angst“ (was du dir im Zweifel auch nicht glauben wirst) sagen kannst „Ich bin mutig, denn ich habe Angst und ich mache es trotzdem!“
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