Wir alle haben fünf Sinne, die wir nutzen (sehen, hören, schmecken, riechen und fühlen) und wir alle leben auf der gleichen Welt. Da würde man doch davon ausgehen, dass wir alle die Welt auf die gleiche wahrnehmen und erleben, oder?
Wir alle meinen, dass wir die Welt so sehen, wie sie wirklich ist. Tatsächlich jedoch, nimmt jeder von uns die Welt anders wahr, denn unsere eigene Sichtweise ist durch unsere eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen geprägt. Unser Gehirn bewertet und reagiert auf alles, was wir wahrnehmen und deutet damit die Welt aufgrund der von uns gemachten Erfahrungen. Unser Bild der Welt entspricht also dem Bild eines Fotografen, der durch eine Linse blickt: unsere Linse ist unsere Vergangenheit.
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Damit hat aber auch nichts und niemand in der Welt eine absolute Bedeutung, alles wird durch die persönliche Sichtweise geprägt — unsere und die der anderen.
Du kennst das wahrscheinlich: wenn du dir eine Sache kaufen möchtest, sagen wir mal ein Auto, siehst du plötzlich überall „dein“ Auto auf den Straßen. Wenn du selbst ein Kind erwartest, siehst du überall Schwangere und junge Mütter. Dabei sind weder mehr Mütter, noch mehr Autos als vorher unterwegs. Wir selbst nehmen die Welt anders wahr, die gleiche Welt, in der andere Menschen vielleicht gerade mehr Hunde wahrnehmen, weil sie selbst gerne einen Hund hätten.
Unser Gehirn muss bis zu Elfmillionen Sinneseindrücke (Gerüche, Töne, Farben…) in der Sekunde verarbeiten. Würden wir diese alle bewusst wahrnehmen würden wir verrückt. Deshalb leistet unser Gehirn großartige Vorarbeit und lässt nur circa vierzig Sinneseindrücke in der Sekunde in unser Bewusstsein dringen. Welche von den Elfmillionen das sind, steuern wir auch durch unser Interesse. Solange uns das Auto oder schwangere Frauen nicht interessieren, packt das Gehirn die dazugehörigen Sinneseindrücke metaphorisch ins Unterbewusst hinunter. In dem Moment, in dem wir uns für das Auto oder die schwangere Frau interessieren, lässt das Gehirn die entsprechenden Sinneseindrücke in unser Bewusstsein durch und plötzlich wimmelt es von Autos und Schwangeren. Diese waren tatsächlich jedoch davor auch schon da, du hast sie bloß nicht wahrgenommen und dann deinen Fokus, deinen Blick auf die Dinge verändert.
Worauf du deinen Fokus richtest, davon wirst du mehr bekommen.
Das ist das Gesetz der Anziehung: deine Aufmerksamkeit bestimmt, wohin deine Energie fließt. Suchst du nach schlechten Dingen oder Menschen in deinem Leben, findest du sie. Suchst du aber nach guten Dingen oder Menschen, findest du sie ebenso. Wenn du positiv denkst und sprichst, fällt es dir ganz leicht, in deinem Leben viel Positives zu finden, das dich bereits glücklich macht.
Das ist auch kein Selbstbetrug oder unrealistisch. Du lügst dir ja nicht selbst etwas vor, sondern konzentrierst dich nur bewusst auf all das Positive, das schon da ist. Konzentrierst du dich zusätzlich statt auf das, was nicht passt, auf das, was du gerne hättest, wirst du auch davon mehr in dein Leben ziehen.
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Gehen wir nochmal zum Anfang des Artikels zurück: Wir betrachten die Welt durch die Linse oder den Rahmen unserer Erfahrungen in der Vergangenheit. Je nachdem, welche Bedeutung wir Situationen oder Ereignissen geben, fühlen und handeln wir anders. Wenn es uns nun gelingt, unseren Fokus auf die positiven Dinge unseres Lebens zu legen, wir also auch eventuell unangenehmen Situationen einen positiven Rahmen geben, verändern wir unser Leben, ohne die tatsächliche Situation verändern zu müssen bzw. zu können.
Wie können wir nun unangenehmen Situationen einen neuen Rahmen geben?
Eine der einfachsten Möglichkeiten ist es, andere Fragen zu stellen! In schwierigen Situationen stellen wir uns nämlich gerne Fragen wie
– „Warum passiert das immer mir?“
– „Warum gelingt es immer nur den anderen, abzunehmen?“
– „Warum schaffe ich es einfach nicht, xy mal zu tun?“
Um solche Fragen beantworten zu können, muss ich unser Gehirn automatisch auf die Suche nach den Gründen machen, warum wir es nicht schaffen und damit haben wir in unserem Gehirn schon die Annahme gefestigt, dass wir es tatsächlich nicht schaffen. Fragen wir uns dagegen
– „Wie kann ich xy am einfachsten erledigen?“
– „Wie viele Lösungen kann ich für dieses Problem finden?“
– „Wie schaffe ich es am leichtesten damit aufzuhören zu …“
festigen wir unserem Gehirn die Vorannahme, dass die Herausforderung a) zu schaffen ist, dass es b) viele Lösungsmöglichkeiten gibt und c) es einfach sein kann.
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„Die Qualität deiner Fragen bestimmt die Qualität deines Lebens“
Fragen lenken unseren Fokus und setzen unseren Rahmen neu.
Eine andere gute Übung für deinen Fokus ist es auch, dich in anscheinend negativen Situationen zu fragen “Was könnte das noch bedeuten?“.
Stehst du zum Beispiel im Stau und ärgerst dich über die vermeintlich verlorene Zeit, könntest du dir überlegen, dass der Stau auch bedeutet, dass du nun die Möglichkeit hast, über etwas nachzudenken, das dich schon lange beschäftigt, dass du nun eine gute Freundin mal wieder anrufen oder einfach ein wenig zu Ruhe kommen kannst.
Gerne dürfen wir auch bei uns selbst den Fokus auf das legen, was schon gut ist, was uns schon gut gelingt. Gerade wir Frauen legen bei uns leider oft den Fokus auf vermeintliche Problemzonen, statt das zu schätzen, was an uns toll und einzigartig ist – und das sind wir alle!
Du wärst so gerne wie die anderen? Andere gibt es schon genug!
Ein weiterer Vorteil des bewussten Fokus ist, dass wir auch die vielen kleinen Glücksmomente in unseren Leben wahrnehmen, die wir sonst auf der Suche nach dem großen Glück leicht übersehen. Jeder Tag besteht aus genug Momenten, die uns glücklich machen könnten. Viele kleine Momente, die wir jedoch oft nicht besonders beachtenswert finden, weil wir auf das große Glück warten, das wir verpassen könnten, wenn wir uns mit dem kleinen bereits vermeintlich zufriedengeben. Dabei schließen die kleinen Glücksmomente die großen ja nicht auch und ist es wissenschaftlich erwiesen, dass die wenigen großen Glücksmomente im Leben einen viel geringeren Einfluss auf unser generelles Glücksempfinden haben, als die vielen kleinen, die wir erleben dürfen.
Zum Fokus auf das Positive gehört auch, sich nicht stets freiwillig dem Negativen auszusetzen. Mache dir einmal bewusst, wieviel Negatives bei der täglichen Zeitungslektüre oder bei den Nachrichten auf dich einprasselt. Schon der große Fernsehmoderator und Entertainer Rudi Carell wusste: „Der Nachrichtensprecher wünscht Ihnen einen Guten Abend, um Sie dann eine Viertelstunde lang vom Gegenteil zu überzeugen!“. Möchtest du dich dem wirklich täglich aussetzen?
Menschen schützen ihren PC mit einer Firewall vor bösen Viren, sie kaufen Sicherheitsschlösser, um ihr Heim zu schützen. Doch in ihr Gehirn lassen viele Menschen ungefiltert alles hinein, was tagtäglich an Negativem auf sie einprasselt.
Mach du es besser! Denk immer daran: Worauf du deinen Fokus richtest, davon wirst du mehr in deinem Leben bekommen!
(Auszug aus: „Das Glück wohnt im Kopf“ von Christine Wunsch, erschienen im Athesia Tappeiner Verlag März 2018)
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